Rauhnächte 2014 / 2015
Die Rauhnächte
Mystische Zeit zwischen Wintersonnenwende und Jahresbeginn
Die „Wilde Jagd“ oder die Perchten versetzten in dieser
dunkelsten Zeit des Jahres die Menschen in Angst und Schrecken. Die längsten
Nächte und kürzesten Tage der Zeit um die Wintersonnenwende haben in
geschichtlicher Zeit Bräuche entstehen lassen, mit denen man sich zu
schützen und den Wesen der Nacht Einhalt zu gebieten suchte. Bis in die
heutige Zeit ist unter anderem der Brauch des Räucherns in den
Rauhnächten überliefert.
Als sogenannte Rauhnächte gelten traditionell die 12 Heiligen Nächte ab der Wintersonnenwende also vom 21.12. bis 1.1. (Neujahr).
Aber auch die Zeit vom 9.12. bis 20.12., also die 12 Nächte vor den Rauhnächten, kann wirkungsvoll genutzt werden. Sie sollte der Rückschau und der Bearbeitung von Altlasten dienen. In dieser Zeit sollte man mit alten Angelegenheiten abschließen, die Wohnung aufräumen und aussortieren, was man nicht mehr mit ins Neue Jahr nehmen möchte.
In den 12 Nächten vor den Rauhnächten befindet sich die Sonne noch im
Sternzeichen Schütze. Man kann in dieser Zeit gut über den Sinn /Unsinn
vergangener Ereignisse nachdenken und tiefere Einsichten psychologischer,
spiritueller und religiöser Natur erhalten.
Astrologische Besonderheiten der Rauhnächte Winter 2014/2015 :
Ab November bis August 2015 wandert der schwarze Mond durch das Sternzeichen Jungfrau. Die Reinigung, zu denen man auch das Räuchern zählen könnte, ist also in dieser Zeit besonders wichtig und sinnvoll.
Rauhnächte 2014/2015:
Räucherempfehlung: Myrrhe
Das Jupiterjahr 2015
Räucherempfehlungen Jupiterjahr: Blütenreigen, Myrrhe, Kyphi, Benzoe Sumatra, Erfolgsräucherung, Zimtsplitter, Fengh Shui
Energetische Hausreinigung mit Räucherwerk
Beginnen Sie am besten in der östlichsten Ecke des jeweiligen Raumes und
bewegen Sie sich mit Ihrem Räuchergefäß im Uhrzeigersinn durch
den Raum. Stellen Sie sich vor, wie Sie die schlechten Stimmungen und
energetische Reste/Altlasten aus dem Zimmer und der Wohnung treiben. Sie
können dabei den Rauch mit einer Feder oder einem Fächer auch in die
Zimmerecken bewegen.
Falls Sie aus bestimmten Gründen einen Raum oder einen Platz besonders
reinigen und ausräuchern möchten, fangen Sie mit dem Räuchern am
besten dort an, wo Sie die stärkste Reinigungswirkung haben möchten,
also an ehemaligen Krankenlagern, an Plätzen, wo man sich am meisten
aufgehalten hat, o.ä.
Sie können die Räucherung dort einige Zeit (ca. 10-15 Minuten)
aufstellen und wirken lassen. Lassen Sie dem Rauch die Möglichkeit, sich in
Ruhe zu entfalten und dann nach draußen zu gelangen.
Es sollte während des Räucherns wenigstens ein Fenster einen Spalt weit
oder auch eine Tür etwas offen sein. Mit ein wenig Übung können
Sie die Wirkung der Räucherung mit einem Tensor oder einem Pendel verfolgen
und so nachmessen und abfragen, wann der Bereich gereinigt ist.
Diesen Vorgang wiederholen Sie an den Plätzen, an denen Sie energetisch reinigen möchten, und auch in den anderen Zimmern. Danach durchschreiten Sie den Raum noch mal mit der Räucherung, wie bereits beschrieben im Uhrzeigersinn.
Für die allgemeine Grundreinigung und auch, wenn Sie schwierige Bereiche
bereits ausgeräuchert haben, können Sie mit einem tragbaren
Räuchergerät alle Bereiche, besonders auch Zimmerecken, in der Wohnung
abschreiten. Bereiche, die den Rauch verschlucken, brauchen ev. mehr Rauch.
Folgen Sie hier Ihrer Intuition. Möchten Sie ein komplettes Haus mithilfe
einer Räucherung reinigen, fangen Sie dazu am besten in der untersten Etage
an und arbeiten sich nach oben durch. Ebenso ist zu empfehlen, wie bereits
erwähnt, in der östlichsten Ecke im Zimmer oder der Etage zu beginnen
und dann im Uhrzeigersinn vorzugehen.
Nach einer solchen Grundreinigung sollten Sie selbst abräuchern. Dazu
können Sie die Räucherschale auf den Boden stellen und sich in den
Rauch stellen und auch sich auch mit dem Rauch befächeln.
Lüften Sie danach gut durch.
Spüren Sie nach, wie der Raum sich gereinigt, erfrischt und energetisiert
anfühlt.
12 Rauhnächte/12 heilige Tage
Die traditionellen 12 Rauhnächte beginnen mit der Wintersonnenwende, also
mit dem Eintritt der Sonne in das Sternzeichen Steinbock am 21.12.
Astronomische Besonderheit:
Spätester Sonnenuntergang ist ca. am 8.12. spätester Sonnenaufgang
hingegen am 29./30.12.. Die Sonne steht ungefähr 3 Tage vor und nach der
Winter- und Sommersonnenwende scheinbar still.
Am 21.12. ist die längste Nacht und der kürzeste Tag. Alles scheint
inne zu halten, bevor die Sonne am Horizont im Verlaufe der nächsten Monate
wieder höher steigt. Die Wintersonnenwende galt in den meisten Kulturen der
Vorzeit als Jahresbeginn.
Astronomische, astrologische, religiöse und kultische Hintergründe
Besonders in den Kulturkreisen und Religionen der Nordhalbkugel spielt die
Wintersonnenwende eine große Rolle. Man feierte zu dieser Zeit die
Wiedergeburt des Sonnengottes.
In vielen Religionen wird die Sonne als göttlich verehrt, z.B. beim
persischen Mitras-Kult. Dem Sonnengott Mitras stand der Gegenspieler Saturn, als
„die Sonne der Nacht“ gegenüber. Ebenso gab es in Griechenland
und Ägypten Sonnenkulte. Auch Jesus Christus wird in der Bibel als
„das Licht der Welt“ bezeichnet, das jedem Menschen leuchtet
(Sonnenarchetypus).
Nach der Wintersonnenwende werden die Tage bis zur Sommersonnenwende im Juni wieder länger. Damit erlangen die leuchtenden Tages-Kräfte zunehmend die Vorherrschaft. Das Bewusstsein (Tag) herrscht dann über das Unterbewusstsein (Nacht).
Das Sternzeichen Jungfrau ist zur Zeit der Wintersonnenwende und in den folgenden
heiligen Tagen/Nächten um Mitternacht das aufsteigende Zeichen. Da also zur
Zeit der Wintersonnenwende das Sternzeichen Jungfrau am Osthorizont aufgeht,
während die Sonne symbolisch vom tiefsten Punkt aufsteigt, wurde diese
Konstellation in die symbolischen und kultischen Beschreibungen eingeflochten, so
z.B. dass Christus, das Sonnensymbol, von einer „Jungfrau geboren“
wurde. Die früheren Kulturen stellten also diesen
mythologisch/astrologischen Zusammenhang mit der Geburt der Sonne und dem
Sternzeichen Jungfrau her.
Die Wintersonnenwende, in der die Sonne (Archetypus Sonnengott) von der
Großen Mutter geboren wird, steht im Zentrum vieler matriarchalischen Riten
und Mysterien. Denn zur Zeit der Wintersonnenwende nimmt automatisch der Mond als
Vollmond im Sternzeichen Krebs den höchsten Punkt des Kreislaufs ein,
während die Sonne im Tiefpunkt (Steinbock) steht und das Sternbild Jungfrau
im Osten aufgeht. (Neumann/Stiehle, S. 64) Das Sternzeichen Krebs steht für
die Mütter und die Familie.
Reinheit, Reinigung und göttliche Schau
Geht das Sternzeichen Jungfrau zur Zeit der Wintersonnenwende um Mitternacht am
Osthorizont auf, befindet sich automatisch das Sternzeichen Fische am DC.
Jungfrau am Aszendenten und Fische am Deszendenten bewirkt in der Zeit der
Wintersonnenwende den Wunsch nach Analyse, Reinheit, Gesundheit, ermöglichst
die Beobachtung von spirituellen, geistigen, verdrängten Inhalten, das
sichten von Geistern und Fabelwesen, die Wahrnehmung göttlichen Energien.
Es geht also um die Wahrnehmung, Beobachtung und (Be-)Reinigung. Es geht auch um
die Begegnung mit Geistern und Gott, es geht um Fantasien, spirituelle
Vorstellungen, und Verdrängtes. Die Wahrnehmung ist auf verborgener Inhalte
und spirituelle Dimensionen gerichtet.
Der Mensch (AC) sollte in diesen Tagen eine demütige, bescheidene und
dienende (Jungfrau) Haltung einnehmen. Innerlich (4. Haus), seelisch,
familiär, zuhause, im Privaten, sollte in dieser Zeit Kontemplation, Stille
und Schweigen herrschen.
Bräuche und Rituale
In den 12 Rauhnächten und zur Zeit der Wintersonnenwende sind die unbewussten und spirituellen Kräfte stark. Im Volksglauben haben sich daher viele Bräuche gebildet, die diesem Umstand gerecht werden wollen. Besonders versuchte man in dieser Zeit böse Geister und Hexen fernzuhalten.
Allgemein glaubte man, es stünden die Tore zur Geisterwelt offen (siehe
Fische am DC). Man entwickelte entsprechende Riten zum Aufräumen und
Reinigen (z.B. durch Rauch) (siehe Jungfrau am AC). Diese Riten der Bereinigung
werden gleichzeitig besonders begünstigt durch Steinbock am IC (zur Zeit der
Wintersonnenwende und den darauffolgenden Tagen).
Auch wurden die heiligen Nächte zu sogenannten Lostagen ernannt, mithilfe
derer man Orakel für das kommende Jahr und Wetterprognosen suchte:
Jede der 12 heiligen Nächte stehe für einen Monat des neuen
Jahres:
So zeige der erste Tag, wie der Januar wird, der zweite den Februar usw.
Wetterprognosen für die Monate des Neuen Jahres sollen an den Lostagen bei
Beobachtung des Wetters zwischen 8 und 16.00 Uhr möglich sein. Niederschlag
bedeute feuchte Monate, Sonnenschein, trockene Monate des darauffolgenden
Jahres
Träume in der Zeit der Rauhnächte sollen in Erfüllung gehen.
In der Zeit ab der Wintersonnenwende sind, wie bereits beschrieben,
visionäre und spirituelle, seherische Fähigkeiten verstärkt.
Jedes Jahr zur Wintersonnenwende sollten wir...
...das Alte ablegen, Rückschau auf das vergangene Jahr halten und Bilanz
ziehen und für das kommende Jahr Konzentration und Kraft sammeln.
Man möge die Konzentration und das visionäre Vorstellungsvermögen
der Rauhnächte nutzen, um in die Zukunft zu sehen, auszusortieren und sich
geistig zu reinigen. Je besser ge- und bereinigt wird, umso mehr Kraft kann man
sammeln, und umso klarer kann in das kommende Jahr geschaut und geplant
werden.
Welche Vorstellungen und Wünsche haben Sie für das kommende Jahr?
Prüfen Sie, was realistisch ist. Erkennen Sie, was Sie an Potential haben,
was Sie ändern sollten und wie Sie ihre Ziele am besten erreichen
können. Denken Sie positiv und konzentrieren Sie Ihre Kräfte.
Klären Sie mit Räucherungen die Atmosphäre und schaffen Sie damit
eine gute Grundlage für Neues.
Bücher zum Thema Rauhnächte, Räuchern und Reinigung:
Gruber: Energetische Hausreinigung
Stiehle: Das Rätsel der Rauhnächte
Sahmel/Krämer: Das große Buch vom Räuchern
Biwer: Rund ums Räuchern
Cunningham: Das große Buch von Weihrauch, Aromaölen und magischen
Rezepturen,
Bader: Räuchern mit heimischen Kräutern
Kinkele: Räucherstoffe und Räucherrituale
Jeanne Ruland: Das Geheimnis der Rauhnächte